Schwarzer Brunnen

A. Gadient

Der Schwarze Brunnen bietet dem Betrachter als dominierendes Element auf der steinernen Mittelsäule mehrere Kugeln aus Eisen. Auch die Wasserspeier sind in Form von Halbkugeln gehalten. Dies ist keine zufällig gewählte Zierde, sondern will mit diesen Symbolen an ein tragisches Unglück erinnern, deshalb auch der Name. Im Jahre 1810 kam es bei durchziehenden französischen Militärtransporten zu einer Explosion des mitgeführten Schiesspulvers, was 68 Tote und eine Vielzahl von Gehörgeschädigten zur Folge hatte. Um eine Erinnerungsstätte zu bauen, sammelte man Geld. Selbst Napoleon Bonaparte beteiligte sich grosszügig daran und sandte ein Kondolenzschreiben. Der damals gebaute Brunnen wurde 1910 renoviert und so erweitert, wie er sich heute darstellt. Die Schiefe des Geländes wurde mit verschiedenen Stufen egalisiert, was dem Brunnen noch eine markantere Erscheinung verleiht. Alljährlich am Abend des 1. September wird dem damaligen Unglück mit Glockengeläut gedacht.

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